Außergewöhnliche Wundheilungen

Ein Interview mit Regnard Mginah von anamed in Mbeya

Das Interview mit Regnard Mginah von anamed in Mbeya führte Mariëtte Korda.

M. Korda: Mr. Mginah, Sie haben Ihr erstes anamed Training zum Thema „Natürliche Medizin“ mit Hans-Martin Hirt im Jahr 2006 in Kibaya, Manyala in Tanzania absolviert. Seither pflanzen Sie Artemisia annua anamed, Moringa oleifera und so manch andere Medizinalpflanzen an. Kürzlich haben Sie sogar ein 2 ha großes Feld gekauft. Der Erlös von Honig, Artemisia annua Blattpulver sowie auch anderer Natürlicher Medizin machte Ihnen den Landkauf möglich. Bei Ihnen wachsen 5000 Artemisia annua anamed Pflanzen und Sie besitzen 100 Bienenstöcke in Njombe. Sie haben viele Erfolgsgeschichten und auch Photos. Was haben Sie gemacht bevor Sie anamed kennen lernten und sich daraufhin in diese Richtung engagierten?

R. Mginah: Ich habe in der Röntgen-Abteilung vom K’s Private Hospital in Mbeya gearbeitet; im Itete Lutheran Hospital sowie auch im Matema Lutheran Hospital von 2005 – 2011.
M. Korda: Wann und wie haben Sie mit der anamed-Arbeit begonnen?
R. Mginah: Im Jahr 2006 (nach meinem ersten anamed Seminar) wollte ich die Natürliche Medizin im Itete Hospital, wo ich arbeitete, einführen. Aber sie verweigerten es. Der Bischof und das Komitee wollten keine Natürliche Medizin bei sich haben. Ich hörte also auf, für dieses Krankenhaus zu arbeiten und begann in meine eigene Richtung zu gehen. Ich fing damit an, Menschen mit Artemisia annua anamed zu behandeln.

M. Korda: Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen, die Sie mit Geschwüren bei Diabetikern gemacht haben.

R. Mginah: Ich behandelte jemanden mit einer großen Wunde am linken Bein. Drei Monate dauerten die Anwendungen, bis die Wunde heilte. Ich begann drei Tage lang mit grünen (unreifen) Papayascheiben, die ich auf die Wunde legte. Dies solange, bis sie sauber war. Im Anschluss benutzte ich Guaventee in Kombination mit einem Honig/Zucker – Verband für zwei Wochen. Dann ließ ich die Wunde offen und benutzte alle drei Tage Njassa Baumrinde, damit die Wunde kleiner wird und sauber bleibt.

R. Mginah: Im Jahr 2007 wurde ich gebeten, einem Diabetiker mit Gangrän (Gewebsnekrose) am Finger zu helfen. Die Ärzte wollten ihn amputieren. Ich behandelte ihn mit Papayalatex bis die Wunde rot wurde. Der Finger musste nicht amputiert werden. Er bekam immer wieder Eiteransammlungen. Ich behandelte es mit Papayalatex und Guaventee. Jetzt (2015) hat er wieder eine Eiterbeule am Bein. Ich behandle sie auf dieselbe Art und Weise. Der Patient nimmt außerdem Artemisiatee and Moringapulver ein.

R. Mginah: Eine Patientin mit einem Hautgeschwür wurde in Mbeya Referral Hospital behandelt. Ihre Zeit im Krankenhaus dauerte fast 2 Jahre ohne Heilungserfolg. Man fragte mich, ob ich helfen könne. Ich gab ihr Moringapulver und Artemisiatee über eine Dauer von einem Monat. Ich verband die Wunden drei Tage lang mit Capsicum frutescens Salbe. Dann brachte ich Artemisiasalbe auf. Es heilte. Heute kann die Patientin samt ihrer Familie das Wunder ihrer Heilung kaum glauben, weil sie zuvor über eine lange Zeit sehr viel Geld dafür ausgegeben hatten.

M. Korda: Nach einem anderen anamed Seminar in Mbeya im Jahr 2013 (geleitet von Mariette Korda), tat sich die Möglichkeit auf, ehrenamtlich am Ifisi Hospital außerhalb von Mbeya zu helfen. Bitte berichten Sie mehr darüber.

R. Mginah: In diesem Krankenhaus werden bis zu 40 Patienten täglich mit allen Arten von Geschwüren und langwierigen Wunden behandelt. Zuerst ging ich mit Mariette Korda hin, die eingeladen wurde, um dem Personal zu zeigen, wie wir Wunden mit Natürlicher Medizin behandeln. Ein Teil des Krankenhauspersonals nahm am Seminar teil. Wir machten sie mit der Verwendung von Zucker, Honig, Aloe vera und Papayalatex vertraut sowie auch mit der richtigen oralen Einnahme von Artemisia annua anamed Blattpulver und Moringa oleifera Blattpulver.
Im Anschluss daran wurde ich gefragt, ob ich kommen könne, um einige der ernsten Fälle zu behandeln und um das Krankenhaus gleichzeitig mit Produkten aus der Natürlichen Medizin zu versorgen. Anfangs machte ich noch die Verbände aber nach und nach machten sie es selbst. Ich versorgte sie weiterhin mit A3-Pulver und Moringa oleifera Pulver sowie mit einem Honig-Knoblauch-Mix. Heute machen sie ihre eigene Natürliche Medizin mit guten Ergebnissen.

M. Korda: Ich hörte, dass Sie auch Patienten in anderen Krankenhäusern geholfen haben.

R. Mginah: Ja, manchmal fragt man mich, ob ich im K’s Private Hospital in Mbeya helfen könne, vor allem bei Wunden von Diabetikern.

Außerdem behandelte ich Typhus erfolgreich mit Knoblauch (zweimal täglich) und A-3 Tee über eine Dauer von zwei Wochen.
Ich behandelte einen 59 jährigen Mann mit Prostatakrebs, der im Referral Hospital in Mbeya untersucht und über 2 Wochen mit konventioneller Medizin behandelt wurde. Aber er konnte immer noch nicht frei urinieren. Manchmal war Blut im Urin. Ein anderes Krankenhaus bot ihm dann an, ihn zu operieren, was er aber ablehnte. Er bat mich um eine Behandlung mit Heilkräutern. Ich empfahl ihm, sich zuerst in Dar es Salaam am T.M.J. Hospital untersuchen zu lassen. Die PSA-Messung lag bei 97mm, was Krebs bedeutet. Ich behandelte ihn über 1 Monat mit A-3 Tee und Moringa oleifera Pulver. Die zweite PSA-Messung ergab einen Wert von 87mm. Daraufhin fügte ich noch die Frucht vom „Finesse – Baum“ (hoher Zinkgehalt) für einen weiteren Monat hinzu. Er war nach wie vor am Katheder und Versuche spontan zu urinieren, scheiterten. Dies über einen Zeitraum von 1,5 Monate. So fügte ich der bisherigen Behandlung Euphorbia hirta Tee (über 8 Tage) hinzu; gleichzeitig Knoblauch, Kürbissamen (Zink) und ein Gemisch von Capsicum frutescens und Curcuma longa Pulver (Verhältnis 1:1), dies während zwei Wochen. Dann entfernten wir schließlich den Katheder. Der Patient wurde wieder untersucht und das PSA-Ergebnis lag dieses Mal bei 58mm. Von da an konnte er unbeschwert urinieren. Ich behandelte ihn dann mit Bockshornklee-Samen (1 Teelöffel voll zusammen mit Zitronensaft) über zwei Monate sowie auch mit Samen vom Echten Schwarzkümmel (1 Teelöffel voll am Morgen vor dem Frühstück und 1 Teelöffel am Abend 2 Stunden nach dem Abendessen). Nach diesen beiden Monaten hatte der Patient eine letzte PSA-Messung mit dem Ergebnis: 37mm. Ich behandelte weitere 4 Patienten mit Prostatakrebs. Sie wurden alle geheilt.

M. Korda: Erzählen Sie mir von Ihren Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit.

R. Mginah: Seit 2007 habe ich 10 Frauen behandelt, die unter Unfruchtbarkeit litten. Ich gab ihnen A-3 Tee nach der Menstruation über eine Dauer von 2 Wochen, Moringa Pulver während einer Woche und Tagetes erecta über 3 Tage. Alle von ihnen wurden schwanger. Wenn eine Infektion vorhanden war, wurde über 7 Tage eine Kombination von Euphorbia hirta Tee und Carica papaya Samen folgendermaßen verabreicht: 1 Esslöffel Papaya Samen vor dem Frühstück, eine halbe Stunde nach dem Frühstück begannen sie, den Euphorbia hirta Tee zu trinken.

M. Korda: Haben Sie irgendwelche erfreulichen Ergebnisse mit der Behandlung von Verbrennungen, indem Sie Natürliche Medizin angewendet haben?

R. Mginah: Ich bin gebeten worden, einer Person zu helfen, die vom Referral Hospital, Mbeya entlassen worden ist. Sie verbrachte 6 Monate im Krankenhaus. Eine Seite ihres Körpers wurde verbrannt als ihr Haus in Flammen aufging. Die Verbrennung war sehr großflächig! Sie verbrachte einen Monat zu Hause weil sie kein Geld hatte, um wieder ins Krankenhaus zurück zu kehren. Ich wurde gebeten, sie zu Hause zu besuchen. Die Wunden waren sehr groß. Ich legte reife Papayascheiben auf die Wunden, bis diese (nach 8 Stunden) rot wurden. Dann behandelte ich sie täglich mit Guaventee und Papayalatex. Dies über eine Dauer von 3 Tagen. Sie wurde unter einem Moskitonetz behandelt weil die Wunden nicht verbunden werden, sondern an der Luft heilen sollten. Jetzt werden ihre Verbrennungen mit Aloe vera Gel behandelt, gleichzeitig bekommt sie oral Moringa und Artemisia.

M. Korda: Haben sie noch weitere Erfahrungen mit anderen Krebsbehandlungen?
R. Mginah: Einer Frau wurde der Arm amputiert. Daraufhin bekam sie eine fürchterliche postoperative Infektion. Sie wurde nach Hause geschickt, um zu sterben. Man fragte mich, ob ich helfen könne. Es war da ein großes Loch, welches sehr übel roch. Zuerst schnitt ich eine unreife Papaya und steckte sie Stück für Stück in das Loch. Maden kamen heraus auf die Mullbinde. Es roch so fürchterlich, dass die Nachbarn sich beschwerten und sie nicht mehr an der benachbarten Hausseite ihr Essen einnehmen wollten. Sie musste sich alleine in einem Raum aufhalten. Ich gab pulverisierte Metronidazol -Tabletten in das Loch, um die Maden zu zerstören. Nach einem Tag war der fürchterliche Gestank weg.
Die Wunde heilte gut und wurde kleiner und kleiner. Es war nun kein Problem mehr für sie. Sie entschloss sich, nach Hause zu ihrer Familie zurück zu kehren, nachdem sie ein Jahr in Mbeya verbracht hatte (Krankenhaus und Behandlung mit Natürlicher Medizin). Sie starb zwei Jahre später. Ihre letzten beiden Monate verbrachte sie im Lugalawa Mission Hospital, Njombe. Die Diagnose war „Blutarmut“ mit einem HB-Wert von 4. (Siehe 6 Photos)

R. Mginah: Ich behandelte eine HIV positive Patientin, die Herpes Zoster hatte. Sie hörte von meinen anderen Patienten und bat um Hilfe. Ich gab ihr Moringa Pulver und Artemisia annua anamed Tee während einer Dauer von einem Monat. Außerdem wurde drei Tage lang Capsicum frutescens Salbe auf ihrem Körper aufgebracht und es heilte sehr schnell (4th – 9th September 2014).

Hirt: Mgina, Du hast uns ein erstes Foto von einem Bein gezeigt, ich denke selbst deutsche Chirurgen glauben mir nicht dass das Bein von einer noch lebenden Person stammt: Warum gehen solche Leute nicht rechtzeitig in die Klinik?
Mgina: Mit welchem Geld denn?

Hirt: Und wie kam es dazu?

Mgina: Der Patient war diabetisch, und im normalen Hospital konnte man ihm nicht mehr weiterhelfen (Bild1). So rief man mich um Hilfe. Der Patient bekam innerlich Artemisiatee, Knoblauch, und bei Schmerzen Paracetamol. Äusserlich verwendete ich nur unreife Papaya und Zucker mit Papayalatex; als die Wunde dann sauber war, nur noch reife Papaya und Honig (Bild2). Das Fleisch bildete sich sehr schnell zurück auf den Knochen (Bild 3). Vor der vollständigen Wundheilung verstarb der Patient leider an Bluthochdruck.

M. Korda: Vielen herzlichen Dank! Ich bin sicher, sie hätten noch so viel zu erzählen. Sie machten Photos als Sie Ihre Patienten behandelten. Wir würden uns freuen, wir dürften einige von Ihren Bildern mit den bemerkenswerten Ergebnissen in dieses Interview einbeziehen. Nochmals vielen Dank. Möge Gott Sie segnen und mögen sie ihm treu bleiben in Rechtschaffenheit und Würde indem Sie danach streben, den Menschen weiterhin zu helfen.

Sie können mit Regnard Mginah per E-Mail Kontakt aufnehmen. E-Mail Adresse: