Änderung nach 25 Jahren Starterkit Geschichte

von Hans-Martin Hirt

 

Zusammenfassung: Artemisia annua anamed („A-3“):

----Getrocknete Blätter oder Pulver als Rohstoff  ist weiterhin verfügbar

----Pflänzchen sind weiterhin verfügbar

----Starterkit/A-3 Samen: Nicht mehr verfügbar. Neu stattdessen: „Humanitäres Artemisia Kit“ (HAK), für Entwicklungsländer. Mehr Informationen dazu unter: https://www.anamed-edition.com/de/Humanit%C3%A4res-Artemisia-Kit.html

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Artemisiapflanze!

25 Jahre Starterkit-Geschichte liegen hinter uns. Seit 1998 haben wir etwas getan, was keine Pharmafirma je machen würde: Wir haben (fast) alle unsere Geheimnisse veröffentlicht, unsere Forschungen selber bezahlt; unzählige Besucher aus aller Welt empfangen und unzählige Seminarteilnehmer in diese Arbeit eingeweiht und, wenn man die Rückmeldungen zusammenzählt, Zigtausende Malariapatienten gerettet, und noch viel mehr Menschen prophylaktisch vor Malaria, Corona, Grippe und anderen Infektionskrankheiten geschützt. Unter „Wir“ verstehe ich den Verein „anamed international e.V.“, der anfangs alles selber verschickt hatte, und dann, aufgrund von Klagen und Beschuldigungen gegen den Verein, Schritt für Schritt, den Literatur- und Samenversand auslagerte zur anamed edition. Davon abgekoppelt wurde schließlich noch der Teeversand an die Firma XYZ*.

Unter „Wir“ verstehe ich aber auch Tausende von Mitarbeitern, die Artemisia in Afrika und Asien zu humanitären Zwecken anbauten und an Kranke verteilten.  „Wir“, das sind auch unzählige Menschen in Europa, die den Verein unterstützten, sodass er heute zum Beispiel über 80 „Urwaldkliniken“ betreiben oder unterstützen kann. Diese Unterstützung geschah durch IHRE Geldspenden, aber auch durch Ihren Kauf von Literatur, Samen, Tees, Pflanzenprodukten. Nach 25 Jahren ist es Zeit, sich nicht selbst zu beweihräuchern, sondern kritisch zu hinterfragen, was in Zukunft noch besser laufen sollte.

 

  1. Situation: Die Gesundheit in Entwicklungsländern verschlimmert sich leider wegen:
    • Arzneimittelpreisen, die nur für den obersten Teil der Bevölkerung bezahlbar sind
    • Fälschungen, manchmal im Einverständnis mit den Regierungen
    • Krankmachende Entscheidungen kapitalorientierter Organisationen
    • Missachtung des lokalen Reichtums an Heilpflanzen

 

  1. Mit unserem Starterkit haben wir dagegen gehalten und haben erreicht:
    • Therapie und Prophylaxe bei Malaria, Corona usw. wurden bezahlbar
    • Artemisia annua anamed ( abgekürzt „A-3“)war schwer zu fälschen
    • Mit Beschwerden, Demonstrationen, Kampagnen und unzähligen Briefen haben wir unseren Beitrag geleistet gegen die Tendenz zur Missachtung der Naturheilkunde durch Superreiche und von ihnen beeinflusste Regierungen, Stiftungen, usw.
    • Auch durch die Verteilung von Artemisia annua anamed Unterrichtsmaterialien in über 10 Sprachen haben wir weltweit das Ansehen der Naturheilkunde gefördert und manchmal sogar zur "Schulmedizin" gemacht.

 

  1. Wir haben internationale Anerkennungen erreicht:
    • Der "Price of Excellency" der "Roll Back Malaria Initiative" der WHO wurde zum Türöffner für unsere Arbeit in vielen Ländern.
    • Zwei unserer Mitarbeiter erhielten für ihre A-3 Arbeit das Bundesverdienstkreuz in Deutschland
    • Ministerien und Stiftungen in Baden- Württemberg unterstützten unsere A-3 Projekte finanziell
    • Die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt momentan Anbau und Anwendung von A-3 im Kongo
    • Afrikanische Länder wie z.B. Madagaskar, Südafrika, RD Kongo, Kamerun usw. fördern oder akzeptieren heute anamed Rezepte für national produzierte Arzneimittel.

 

  1. anamed Freunde haben große Finanzmittel bereitgestellt:
    • Forschungskosten von über 150.000 Euro, z.B. an der Universität Kampala/Uganda
    • Aufbau und Unterhalt von Heilgarten-Kliniken mit über einer Million Euro
    • Seminare zum Anbau dieser Heilpflanzen mit über einer Million Euro

 

  1. Diese Kosten wurden getragen einerseits durch direkte Spenden an den Verein; andererseits durch Erlöse von A-3 Pflänzchenverkauf, durch Starterkitverkauf durch die edition und durch Verkauf von A-3 Rohstoff in Winnenden durch XYZ*.

 

  1. Es gab aber auch negative Ereignisse, z.B.:
  • Samen wurden wahllos verschenkt, durch schlechten Anbau kamen die Artemisia Pflanzen dann zum Blühen und verursachten Pollenallergien in der Nachbarschaft.
  • A-3 Samen wurden zu kommerziellen Zwecken verwendet und dann Tee/Pulver/Pflanzen daraus verkauft. Durch solches "Rosinenpicken" verliert unser Winnender Heilpflanzen-Netzwerk viele Kunden, darf aber die Lobbyarbeit für Alle bestreiten.
  • Es kam gefälschter „anamed“ Tee in den Handel, mal nur aus Stängeln bestehend, mal graubraune Ware ohne jegliche ätherische Öle, mal mit vielen lebenden Käfern im Beutel, mal nur aus Guavenblättern bestehend. Hauptsache, die Verpackung ist aufwändig!

 

PROBLEME die sich heute auftun:

a) Immer weniger christliche Missionare reisen aus, Missionsstationen und Klöster in Afrika und Asien leiden immer mehr unter Verfolgung, und kaum ein junger Europäer will sich in diesen Dienst stellen, in diese Gefahr begeben will, schon gar nicht auf dem Land.

b) In vermutlich 99 % aller Schulen wird immer noch - und nun immer mehr - die Kolonialmedizin unterrichtet: „ Aspirin ist was für echte Christen und moderne Menschen, Heilpflanzen überlassen wir den Zauberern“

c) anamed edition und XYZ* verlieren an Beachtung, da immer mehr Anbieter von Artemisia annua Tee am Markt sind. Und: zwar wurde der Verein nie angezeigt, aber die in den Gerichtsverfahren angefallenen Kosten gegen das Inverkehrbringen von A-3 durch edition und XYZ* führen natürlich dazu, dass weniger Geld für den Verein verfügbar ist. Unsere Forschungen kommen auch allen anderen Anbietern zugute, aber diese behalten den Gewinn für sich; selbst dann, wenn es  sich um "Ableger" von A-3 Saatgut handelt. Noch deutlicher ausgedrückt: Jeder Verkauf eines Starterkits bedeutete einen potenziellen Verlust.

 

Wir haben uns nach jahrelanger Diskussion daher entschieden, die A-3 Samenverteilung auf humanitäre Projekte im Ausland zu beschränken, das bisherige Starterkit Programm zu beenden und stattdessen ein neues Programm versuchsweise zu beginnen, mit dem Namen „Humanitäres Artemisia Kit“ (abgekürzt HAK).

  • "Vielleicht eine Überraschung für Sie: Wir sind nicht daran interessiert, möglichst viele HAKs zu verkaufen. Unser HAK ist rein für humanitäre Zwecke zum Anbau und Verbrauch in Entwicklungsländern gedacht. Weltweit sollen mittellose Menschen dabei befähigt werden, in Gemeinschaftsarbeit ihre eigenen Heilmittel gegen Malaria und viele andere Krankheiten zu produzieren. Um dies zu gewährleisten, patentiert anamed generell keinerlei Produkte und verkauft auch keine Lizenzen. Damit das so bleibt, müssen auch Sie als Kunde und Freund sich daran halten. Aus diesem Grund geben wir auch keine HAKs an Privatpersonen oder an Firmen ab, sondern nur an Gemeinschaften, die sich als „Mitarbeiter“ betrachten.
  • Das HAK enthält Hilfsmittel, Literatur und Samen namens „Artemisia annua anamed“ oder kurz „A-3“. Dies ist ein (auch für uns) teures „Kultivar“ bzw. eine konservativ gezüchtete, nichthybride Weiterentwicklung der Wildform. Samen der Wildformen „Artemisia annua“ gibt es allerdings für wenige Euro bei vielen Firmen im Internet zu kaufen; mehr zum Unterschied dazu in unserer Monographie (s.u.)
  • Leider versuchen Käufer immer wieder, mit dem A-3 Samen auch Gewinn zu erwirtschaften. Es ist aber nicht erlaubt, diesen Samen oder Pflanzen oder Produkte daraus, zu verteilen oder weiter zu züchten, zu verschenken oder zu verkaufen. Bedenken Sie, dass bei der Weitergabe Ihr Empfänger diesen Antrag ja nicht unterschrieben hat und Samen oder Pflanzen auch an Dritte oder die Industrie weitergeben könnte.
  • Es ist weiterhin untersagt, auf irgendwelchen Produkten den Namen "anamed", "A-3", „nach Dr. Hirt“, oder andere Namen, die zu einem Rückschluss auf anamed führen können, im Zusammenhang mit einem Produkt zu veröffentlichen oder auf einer Packung abzudrucken, es sei denn (für Entwicklungsländer) auf unsere ausdrückliche Erlaubnis hin. Namen und Logo sind anwaltlich geschützt. Das ist unser „Qualitäts-Monopol“: Wo anamed draufsteht, soll auch anamed drin sein; und diese Qualität ist in der anamed Monographie (Bestellnummer 202, zu bestellen bei www.anamed-edition.com) ausführlich beschrieben.
  • Fast alle Pharmafirmen müssen mit ihren Produkten Gewinne erwirtschaften und verkaufen deswegen Artemisia Produkte wie Tinkturen, Injektionen, Kapseln usw. zu Preisen, die für die Mehrheit der Bevölkerung unerschwinglich sind. Mit unseren Rezepten zur Eigenherstellung werden die daraus hergestellten Produkte jedoch auch für die Ärmsten erschwinglich. Deswegen akzeptieren wir es nicht, wenn unsere Antragsteller irgendwo auf der Welt mit Pharmafirmen zusammenarbeiten.
  • Für privaten Nutzen reicht es, wenn Sie einmal pro Jahr ein paar A-3 Pflänzchen bei uns bestellen.
  • Sollten Sie nicht in der Entwicklungshilfe tätig sein und dennoch diesen Samen benötigen, ohne in Konkurrenz zu unserer gesamten Arbeit in Winnenden zu treten, und sind bereit, gleichzeitig unseren Verein zu unterstützen, so beschreiben Sie bitte ihre Aktivitäten und beabsichtigte Spenden im Anschluss an Ihre Bestellung.

 

*Den Namen dieser Initiative darf ich hier nicht nennen, obwohl dieser in den Zeitungen überall erscheint; wer ihn nicht kennt, bitte mir eine private Mail schreiben an info@anamed.org

 

Danke für jegliche Mitarbeit von Ihnen,

es grüßt Hans-Martin Hirt und Team

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