Euphorbia hirta

Indisches Wolfsmilchkraut

Asthma weed (E), Euphorbe indienne (F), golondrina (Sp), mwache (Sw)

Botanische Beschreibung

Euphorbiaceae.
Ein allgemein bekanntes Kraut, 30 – 40 cm hoch, oft in Dörfern zu finden. Es hat gegenüberliegende gezähnte Blätter auf kurzen Stielen. Es hat steife, winzige, intensiv gelbgefärbte Härchen. Der Saft ist weiß, die winzigen Blüten sind grün und auf kurzen Stielen. Die Frucht enthält 3 rötlichbraune, 3-kantige, nur 0,8 mm lange Samen.

Anbau

durch Vermehrung mit Samen. Die Pflanze bevorzugt trockenen, sandigen, an organischem Material reichen Boden, und wächst nur in voller Sonne.

Verwendete Teile

das ganze Kraut. Bei der Ernte, immer das Kraut mit einer Schere abschneiden, sodass die Wurzeln im Boden bleiben. Andernfalls zerstört man alle diese seltenen Pflanzen in dem Gebiet und keine bleibt übrig!

Verwendung in anderen Ländern

Im Senegal, in Mali, Burundi, Benin und der Demokratischen Republik Kongo wird das Kraut hauptsächlich gegen Durchfall und Ruhr verwendet; im Niger gegen Asthma; in Nigeria gegen Verstopfung und Darmkatarrh. In Westafrika ist die Pflanze auch hauptsächlich bekannt, weil sie die Produktion von Muttermilch fördert. In Asien wird das Indische Wolfsmilchkraut hauptsächlich gegen Asthma und Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Das Indische Arzneibuch empfiehlt die Pflanze gegen Würmer bei Kindern und zur Förderung der Milchproduktion bei Frauen; den Saft gegen Kolik und zur Beseitigung von Warzen. Die Pflanze ist im Afrikanischen Arzneibuch eingetragen (OAU, 1985); wenn sie einfacher anzubauen und zu behandeln wäre, würde man sie sicher ebenso in Europa für medizinische Zwecke benutzen. – aber diese Pflanze kann nicht in großen Mengen angebaut werden!
In Kasai, in der Demokratischen Republik Kongo wird diese Pflanze „Anti-Katarakt Pflanze“ genannt. Wenn ein grauer Star im Anfangsstadium ist, gibt man einen Tropfen vom Saft dieser Pflanze 3 mal täglich ins Auge, mit angeblich gutem Ergebnis. Jedoch wissen wir wenig über die Nebenwirkungen dieser Behandlung. Wenn Sie dieses Rezept anwenden, vergewissern Sie sich, dass die Pflanze sehr gut gewaschen ist, um Augeninfektionen zu vermeiden.
In Tierversuchen wirkt der Extrakt frischer E. hirta angstlösend, schmerzlindernd, entzündungs- hemmend und beruhigend. Der Extrakt ist gegen Durchfall wirksam (sogar bei Durchfall, der durch chemische Substanzen verursacht wurde.)

Hinweis für Entwicklungshelfer: Amöbenruhr und unerklärliche Durchfälle

2 g des getrockneten Krauts (2 gestrichene Teelöffel) mit 1 Liter Wasser in einem Topf vermischen, dann zum Kochen bringen. Topf vom Feuer nehmen und in diesem Topf völlig abkühlen lassen.  Nun filtrieren und über den Tag verteilt trinken, (zum Beispiel 4 x täglich 250 ml). Die Behandlung an 8 aufeinander folgenden Tagen durchführen, Gesamtdosis also 2x 8 = 16 Gramm. Falls nicht umgehend eine Besserung eintritt, Arzt konsultieren.

Hinweis: Da anamed über diese Heilpflanze informiert, darf anamed sie nicht auch noch anbieten. Zuverlässige Anbieter erfahren Sie wenn Sie mir eine private E-mail schreiben: an anamedhmh@yahoo.de

Nebenwirkungen:

Nicht bekannt. Jedoch können grundsätzlich bei allen Medikamenten, ob biologischer oder chemischer Art, Nebenwirkungen auftreten. Im diesem Falle grundsätzlich die Therapie unterbrechen und ein anderes, vom Arzt oder Heilpraktiker, empfohlenes Präparat verwenden..

Ausführliche Beschreibung in unserer Literatur Natürliche Medizin in den Tropen, Bestellnr 101

Wegen Bezugsquellen für die Pflanzenrohstoffe Artemisia, Moringa und Euphorbia hirta usw.:
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